Dienstag, 23. Oktober 2007

4.Eintrag


Während ich letzte Woche einige Tage gearbeitet habe, hat Gott für mich ein ganz besonderes Wochenende geplant.
Gott fordert mich jeden Tag neu heraus ihm meinen Tag zu geben, für ihn zu leben und darauf zu vertrauen, dass er für mich sorgt und nur das Beste für mich bereithält.


Irgendwie hab ich das Gefühl, dass besonders wir Deutschen vieles von dem verpassen was ER für uns hat. Unser Drang zu planen, zu machen, zu kontrolieren ist so groß, dass es uns besonders schwer fällt, los zu lassen, abzugeben und zu vertrauen.
Aber genau das lerne ich hier und je länger ich auf diese Weise lebe, umso mehr Spaß macht es. Umso öfter ich Gott machen lasse um so mehr erlebe ich, dass er nicht nur das Beste für mich will, sondern dass er es liebt die guten Zeiten gemeinsam mit mir zu verbringen.

Ich bin letzte Woche einige male versucht gewesen gewisse Dinge in meinem Leben ohne Gott zu entscheiden.
Die Frau deren Haus ich gestrichen habe, wollte mich Cash bezahlen, was selbst in Neuseeland illegal ist. Es währe so einfach gewesen, einfach das Geld zu nehmen, anstatt den ganzen Papierkram zu erledigen und dann auch noch einige Prozent von meinem Geld abzugeben! Und es hat mich wirklich was gekostet mich dagegen zu entscheiden.
Zu doof, das diese Geschichte hier noch nicht zu Ende ist, als ich mich dafür entschieden hatte den legalen Weg zu gehen, spürte ich das Gott von mir möchte das ich nun auch noch den zehnten an meine Gemeinde hier in Neuseeland gebe! Autsch !

Ich spürte wie Gott zu mir sagte, dass er mein Geld NICHT brauche.
Stimmt er ist Gott, er hat die Erde, das Universum die Sterne die Menschen geschaffen.
Er ist allmächtig. Wozu brauchst er dann meinen Zehnten, ich meine ich bin doch hier in Neuseeland um Ihm zu dienen, um für Ihn zu leben, ich gebe Ihm doch mein ganzes Leben und jetzt möchte Er auch noch diese paar Euro!

Mir wurde klar, dass es nicht mein Geld ist das er möchte, sondern mein Herz und alles an dem mein Herz hängt.

„Bringt aber den Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf das in meinem Hause Speise sei, und PRÜFT mich hiermit, spricht der Herr, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütte in Fülle“. Maleachi 3:10

Das ist glaub ich die einzige Bibelstelle in der Gott uns herausfordert IHN zu prüfen.
Er scheint genau zu wissen, dass es die Reichtümer sind an denen wir hängen.
Und ja, es stimmt irgendwas läuft falsch, wenn wir Gott zwar an unserm Alltag teilhaben lassen, ihm unser Leben geben, aber in gewissen Bereichen das Ruder nicht aus der Hand geben.

Hab am Wochenende meinen ersten Fisch gefangen und danach als Fischburger gegessen, hab Delfine und Wale gesehen und ich habe drei Tage mit einer Familie verbracht die so ziemlich alles hat, was man für Geld kaufen kann und es liebt ihren Segen mit anderen zu teilen.
Eines haben diese Leute aber wirklich verstanden.
Gott hat kein Problem mit Wohlstand oder Reichtum, aber er hat ein Problem damit,
nicht die Nummer eins zu sein.

Bis bald Euer Timo

Montag, 15. Oktober 2007

3. Eintrag


Samstag Morgen 9 Uhr. Miri, Tobi und ich starten unseren Wochenendtrip.
Seit langem mal wieder Deutsch sprechen.

Nach einer kleinen Wanderung durch den Busch landen wir an einem Fluss. Ich wäre sich nicht rein gegangen wenn Tobi es nicht vorgemacht hätte.

Weiß nicht wie kalt das Wasser war, aber ich hab es nur ein Minute ausgehalten. Wach war ich danach aber auch ohne Fate White (so heißt in NZL derMiclh-Kaffee der einfach unglaublich schmeckt.

Nach einem 45 Minuten Walk erreichen wir „ cathedral cave“ einer der Top10 Strände der Welt.

Und natürlich waren wir wieder im Wasser. Für eine Minute.

hot water beach


Angekommen am „hot water beach“, graben wir unseren eigenen Pool und Baden im heißen Wasser welches aus dem Boden unglaublich heiß aufsteigt.

Nun geht es auch wieder nach Auckland.
Bis bald Gruß Timo

Dienstag, 9. Oktober 2007

2.Eintrag


Das war eine wahnsinns Woche,
Einfach nur Genial. Voll von tollen Begegnungen, guter Musik, 36 Grad, Meer,
die geilsten Wellen der Welt und voll von Gottes Gnade.

Mittwoch 6 Uhr morgens, unser Flieger verlässt Neuseeland bei strömendem Regen.
Lessley, Robby Rakete (das ist wirklich sein Nachname) und ich fliegen für einige Tage nach Sydney.
Hillsong liegt ca. 1 Stunde Zugfahrt außerhalb der Stadtmitte, wir haben jedoch dass Glück bei Lessley`s Tante und Ihrer Familie zu wohnen, dessen Haus nur 10 Minuten von der Gemeinde entfernt liegt in der wir die nächsten 5 Tage am meisten Zeit verbringen werden.

Am ersten Tag geht’s aber erstmal zum Strand. Wir fahren vom Opernhaus mit einer Fähre rüber zum Manly Beach wo endlich meine „waterprooved“ Kamera zum Einsatz kommt. Einfach nur geil. Weiß nicht wann ich das letzte mal so viel Spaß im Wasser hatte!
Aber die Bilder sprechen ja für sich.

Am zweiten Tag geht’s um neun Uhr los. 147 Jugendleiter aus Australien, 2 aus Neuseeland und ein Backpacker aus Deutschland erleben ein Seminar der Hillsong UNITED Gruppe. Am Anfang wusste ich gar nicht was ich hier verloren hatte,
Gott wusste es aber und am Ende des Tages wusste ich es auch.

Am nächsten Tag geht`s aber erst richtig los. Encounterfest Hillsong, 3500 Jugendlich, 4 Tage volles Programm und am Ende die CD/DVD Aufzeichnung der neuen Hillsong united Platte.
Man was soll ich sagen, mir fehlen die Worte.

Nein, der Typ auf der Leinwand ist nicht Jesus.

Ich kann nur sagen, ich bin Gott so dankbar dass er mich das alles erleben lässt. Ich habe in dieser Zeit nicht nur mega Spaß gehabt, ich habe hier nicht nur starke Predigten gehört oder tiefe Lobpreiszeiten erlebt, nein Gott hat diese Zeit genutzt um mir einiges zu erklären und zu zeigen.

Jetzt bin ich zurück in Auckland, und na ja es regnet,
am Wochenende fahre ich wahrscheinlich mit einigen Hamburgern für 2 Tage nach Coromandel.
Und dann werden wir sehen wie Gottes Pläne weiter gehen.

Ich dank Euch für Eure Mails und Gebete.
Wenn Ihr mir schreiben wollt dann bitte an meine alte Adresse
timolangner@gmx.de die andere Adresse hat gmx irgendwie gelöscht !!

Bis bald Euer Timo

Montag, 8. Oktober 2007

1. Eintrag


Angefangen hat alles damit, dass ich nicht sprechen konnte.
Das kam daher, dass ich nichts verstehen konnte.

Heute ist Dienstag der 2. Oktober. Hinter mir liegen 3 Wochen die ich wohl mein Leben lang nicht vergessen werde.
Die Kiwis sprechen einen so harten slang, dass ich Anfangs völlig verloren war, und auch jetzt ist es noch nicht einfach.


Ich denke man könnte es vergleichen mit einem Amerikaner der eigentlich ganz gut Deutsch spricht, und sich entschieden hat für ein Jahr in Egringen bei einer Markgräfler Familie zu leben!


Und so muss ich sagen, war ich die ersten Tage emotional ganz schön angekratzt.
Ich stellte mir an sich nur eine Frage. Warum Timo, warum tust du dir das an. Es fiel mir schwer etwas Positives zu sehen und ich konnte auch nichts wirklich genießen. Eines Mittags hatte ich mich dazu durchgerungen in einer kleinen Bar einen Kaffee und einen Schokoladenkuchen zu bestellen.
Vor dem saß ich nun, und fing an zu beten: „Vater im Himmel, bitte lass mich diesen Kuchen genießen, bitte – Amen.
Nichts, ich würgte die hälfte runter und ging.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und wusste nicht was ich tun sollte, ich wusste auch nicht was ich morgen und übermorgen tun sollte und die Vorstellung das ein ganzes Jahr der Ungewissheit und Planlosigkeit vor mir liegen würde, war fast nicht auszuhalten.
Also versuchte ich Pläne zu machen. Ich muss hier so schnell wie möglich weg, weiter, irgendwo arbeiten. Etwas tun. Irgendwas machen. Ich brauch eine Aufgabe.
Beruhigt hat mich das Pläne machen aber kein bisschen. Im Gegenteil.

Am Abend bekam ich einen Anruf aus Israel.
„Timo, komm zur Ruhe. Nimm deinen Fuß vom Gas. Gott wünscht sich etwas von Dir.
Er möchte mit dir Zeit verbringen. Viel Zeit. Mehr Zeit als jemals zuvor.
Schau nicht auf morgen oder übermorgen, genieße den Moment und leg deine Zeit und Zukunft in Gottes Hand. Du brauchst nichts machen. Selbst wenn Du ein Jahr lang auf einem Bein stehst und nichts machst, bist du mehr geliebt als Du jemals verstehen wirst“
Das hört sich sicherlich sehr gut an ... ist aber gar nicht so einfach!

Ich hatte nie daran gezweifelt das Gott diese Zeit an diesem Ort für mich geplant und vorbereitet hatte. Ich wusste in diesem Moment befinde ich mich nicht auf einem Berg in diesem Moment befinde ich mich im Tal, eher sogar in der Wüste. Tief in mir war ich mir darüber im Klaren das Gott etwas in mir formte, irgendetwas sagte mir, das ich Gott dankbar sein sollte für diese Zeit, denn sie ist 1000 mal wertvoller als das normale Leben.

An diesem Tag hörte ich eine Predigt von Chris Hill, ein unglaublicher Mann Gottes.
Er erzählte von Joshua. Er erzählte davon wie Joshua das Volk durch den Jordan führte.
Ihr kennt die Geschichte. Josua 4/9
„Und Josua richtete zwölf Steine auf mitten im Jordan“
Man kann sich wohl keine krassere Situation vorstellen wie diese, Josua befindet sich MITTEN im Jordan in der totalen Abhängigkeit Gottes. Er ist machtlos.
Und was macht er, er nimmt sich die Zeit MITTEN im Jordan Gott einen Altar zu bauen. Er lobt und preist Gott. Er dankt ihm.
Er tut das alles nicht etwa auf der Anderen Seite des Ufers, in Sicherheit. Nein er baut einen Altar auf halber Strecke.
Und so, wusste ich was ich zu tun hatte. Ich sammelte 12 Steine und baute einen Altar für Gott, ich dankte Ihm für das Vorrecht mit Ihm durch die Wüste gehen zu dürfen.

Sicherlich siehst Du diese Bilder und denkst jetzt. Das ist aber eine schöne Wüste durch die du da gehst Timo. Stimmt schön ist es hier und die Leute sind auch super. Dennoch kann ich Dir sagen, Du kannst in „Mauribay“ an einem der schönsten Plätze dieser Erde stehen und die Landschaft hat nicht den geringsten Einfuß auf das was in Dir vorgeht.

Und so habe ich in den letzten 3 Wochen gelernt, meine Zeit mein Heute in Gottes Hand zu legen. Jeder Tag war bisher ein Geschenk und hat mich reicher gemacht. Ich habe in 3 Wochen von 10 verschiedenen Pastoren 24 Predigten gehört. Einige der bekanntesten Pastoren aus Amerika und Australien haben mir Gotteswort ins Herz gesprochen.
Gott hat für mich eine Gemeinde ausgesucht, dessen Lobpreis alles in den Schatten stellt was ich bisher sehen und hören durfte. Ich verbringe jeden Tag mehrere Stunden mit Gott. Und irgendwie habe ich das Gefühl, das ist erst der Anfang.

Das größte ist jedoch in der Abhängigkeit Gottes zu leben, es kostet viel, aber ich erlebe dass Jesus Gott genug ist um mich zu retten, das er aber auch Mann genug ist um mir zu helfen. Gott ist mein Freund, mein Tröster, meine Zuflucht, mein allmächtiger Vater.

Morgen fliege ich für ein paar Tage nach Sydeny zu HillSong. Und dann wird sich zeigen wie seine Pläne weiter gehen. Ich bitte Euch für mich zu beten.

Gott ist so gut
Cheers Timo

Spring Festival Plakate in der ganzen Stadt


Kleine Geschichte:
Einige Jugendliche mich eingeschlossen, verteilten Flyer auf der Hauptstrasse in Auckland.
Eine Frau Mitte 30 berichtet später, sie wollte sich gerade das Leben nehmen und vor einen Bus werfen als ihr jemand diesen Flyer in die Hand drückte und sie einläht in einer halben Stunde in der Town Hall den Gottesdienst zu besuchen.
An diesem Abend übergab sie Jesus Ihr leben.
Am nächsten Tag ging sie zum Gebetstreffen der Gemeinde, gemeinsam beteten Sie für einen Job. Am nächsten Tag bekommt Sie einen Anruf von ihrem Vater, der sich um sie Sorgen machte.
Sie sagte ihm, er brauche sich keine Sorgen zu machen, Sie habe diese Gruppe von Christen kennen gelernt, sie würde jetzt an Jesus glauben. Noch am gleichen Tag bekam sie eine Arbeitstelle angeboten.

Equippers Church Auckland

30 HOURS FROM DEPARTURE


5:30 der Sonnenaufgang über Sydney begrüßt mich auf der anderen Seite der Erde.
Vor mir liegen weitere 5 Stunden Flug, mir geht es erstaunlich gut.
Gott hatte den Notausgang im Flieger für mich reserviert.